Fasching/Karneval/Fas(t/e)nacht/Fasnet (Zeit vor dem Aschermittwoch)

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Fasching/Karneval/Fas(t/e)nacht/Fasnet (Zeit vor dem Aschermittwoch) (Frage 3)

Im Großen und Ganzen herrschen bei der Bezeichnung für die Festzeit vor dem Aschermittwoch klare Verhältnisse. Fasching ist – wie schon vor 30 Jahren (WDU I, 43) – eindeutig Leitvariante in der gesamten Osthälfte des Sprachgebiets. In den fünf Bundesländern des deutschen Nordostens wird daneben noch relativ häufig Fastnacht und Fasnacht, selten auch Karneval angegeben. Bayern und Österreich sowie auch Südtirol können nach wie vor als homogenes Fasching-Gebiet bezeichnet werden. Im deutschen Westen und Nordwesten heißt es fast ausschließlich Karneval, in der Schweiz fast ausnahmslos Fasnacht. Aus Nordbaden und Rheinland-Pfalz werden sowohl Fasnacht als auch Fasenacht gemeldet. In Württemberg und Südbaden sagt man wohl traditionellerweise meist noch Fasnet. Allerdings ist hier wie in vielen der angestammten Fas(e)nacht- und Karneval-Gebiete Deutschlands eine klare Tendenz zu erkennen: Gerade da, wo diese Gebiete an das östliche Fasching-Gebiet grenzen (dies sind zumeist Gebiete außerhalb der entsprechenden Fest-Hochburgen), scheint man immer öfter das aus dem Osten vordringende Fasching zu hören.