Schneebesen / Schwingbesen (Frage 4c)

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Ein effizientes Küchengerät wie das abgebildete, mit dem man weitgehend flüssige Zutaten von Hand miteinander verquirlt / vermischt / vermixt / zusammenrührt (https://www.atlas-alltagssprache.de/r13-f4b/), wird fast in der ganzen Deutschschweiz und zum Teil im Elsaß Schwingbesen genannt. In allen anderen Gebieten heißt das Gerät Schneebesen. (Das ebenfalls zur Auswahl stehende Wort Schneerute, die laut VWB 2016 und ÖWB in Österreich – außer dem dialektal alemannischen Vorarlberg – üblich sind, wurden in keinem der österreichischen Orte so häufig genannt, dass es als Erst- oder Zweitvariante auf unserer Karte erscheinen würde.)

Das Bestimmungswort Schnee- in Schneebesen deutet darauf, dass das Gerät – das laut Wikipedia (21.06.2024) erst ab Ende des 18. Jahrhunderts in Gebrauch kam – vor allem zum Aufschlagen von Eiweiß/Eiklar (https://www.atlas-alltagssprache.de/r11-f1de/) verwendet wurde. Hingegen weist das Bestimmungswort Schwing- in Schwingbesen (Schweizerisches Idiotikon Bd. IV, Sp. 1669) auf die energisch durchzuführenden Bewegungen („peitschen, schlagen“) beim Aufschlagen von Eiweiß zu Eischnee oder von Rahm zu Schlagsahne (s. Schweizerisches Idiotikon Bd. IX, Sp. 1975, 1977f.

Warum das Gerät in beiden Wortvarianten als -besen bezeichnet wird, mag mit Blick auf die heute übliche Form des Küchengeräts nicht unmittelbar einleuchten. Dies lässt sich nur nachvollziehen, wenn man sich vor Augen führt, dass man das Aufschlagen zu Eischnee zunächst – und bis weit ins 19. Jahrhundert – „mit Hilfe eines kleinen Bündels entrindeter Zweige (typischerweise Birkenzweige) oder sogar zusammengebundener Federn“ vollzog (Wikipedia, 21.06.2024). An diese Form erinnern die in den letzten Jahren (wieder?) aufgekommenen Kugelschneebesen, die – anders als in unserer Abbildung – aus einigen flexiblen Edelstahldrähten bestehen, die an der Griffseite zusammenlaufen und auf der anderen Seite mit kleinen Edelstahl- oder Silikonkugeln versehen sind.