Ähnlichkeit Trier - Luxemburg


Die Karten zur Ähnlichkeitseinschätzung zeigen die Antworten auf die Frage: "Wie stark unterscheidet sich nach Ihrer Einschätzung die Alltagssprache in den folgenden Städten von der Alltagssprache Ihres Ortes? (1 = ziemlich ähnlich -... - 6 = überhaupt nicht ähnlich)". "Ähnlich" ist natürlich relativ, was einzelne Abweichungen erklärt, meistens sind sich die Informanten aber mehrheitlich doch einigermaßen einig in ihrer Einschätzung (die Karten zeigen pro Ort den Mittelwert der Angaben). Dabei muss offenbleiben, wie weit diese Einschätzungen reine Vermutungen sind oder auf mehr oder weniger konkreten Vorstellungen von der jeweiligen Alltagssprache beruhen. Solche Vorstellungen müssen ihrerseits nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmen; je größer die Entfernung, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie auf Stereotypen beruhen, die über die Medien vermittelt sind. Die vorgegebene Antwortoption "unbekannt" wurde vor allem in Abhängigkeit von der Größe der jeweiligen Stadt selten oder etwas häufiger gewählt, der Gesamt-Mittelwert der ortsbezogenen Mittelwerte liegt für die meisten Städte zwischen 10 und 20 % (ansonsten erwähnt).

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Ähnlichkeit Trier - Luxemburg (Frage 3)

Nur ganz im Westen von Rheinland-Pfalz bzw. im Westen des moselfränkischen Dialektgebiets wird eine große Ähnlichkeit (1-2) zwischen der eigenen Alltagssprache und der von Trier angegeben. Auch die Meldungen "relativ ähnlich" (2-3) reichen kaum nach Osten über den Rhein hinaus, im Rheinland (abgesehen vom Niederrhein) sind die Ähnlichkeits-Einschätzungen immerhin fast auschließlich positiv bis neutral (3-4). Am Niederrhein und im Rhein-Main-Gebiet dominiert dagegen schon "eher unähnlich" (4-5), im übrigen Sprachgebiet "kaum bis gar nicht ähnlich" (5-6). Soweit überhaupt eine Vorstellung mit der Trierer Altagssprache verbunden wird, wird sie also als etwas Spezifisches ganz im Westen eingestuft – der Mittelwert für "unbekannt" liegt hier allerdings bei 34 %.

Für die Alltagssprache in Luxemburg (bzw. das Luxemburgische) liegt dieser Wert sogar bei 39 %. Ansonsten ist das Bild insgesamt ähnlich strukturiert wie für die Einschätzungen zur Trierer Alltagssprache, die Einschätzungen liegen nur jeweils eine Stufe tiefer: Hier überwiegt schon im Rheinland "eher unähnlich", am Niederrhein und im rheinfränkischen Raum schon " kaum bis gar nicht ähnlich" (5-6).

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