Ergebnisse der ersten Befragungsrunde

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Ansprechpartner

Prof. Dr. Stephan Elspaß, Dr. habil. Robert Möller

Beschreibung

Die große Vielfalt der deutschen Dialekte ist allgemein bekannt. In vielen Gebieten, vor allem in Norddeutschland, werden die traditionellen Dialekte allerdings nur noch von älteren Sprecherinnen und Sprechern verwendet, in anderen Regionen, z. B. dem Ruhrgebiet, sind sie fast vollständig aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Andernorts sind die Dialekte noch lebendiger, aber auch dort, wo dies der Fall ist, findet die Alltagskommunikation häufig in einem Zwischenbereich zwischen Dialekt und Hochdeutsch statt. Insgesamt sind die Unterschiede im Sprachgebrauch verschiedener Regionen nicht nur in den Dialekten, sondern auch in diesem Zwischenbereich immer noch erheblich (und regionale Unterschiede haben sich auch bis in den Standard, das "Hochdeutsche", erhalten). Das betrifft besonders die Aussprache (siehe z. B. die Karten Karte, Tag oder (du) kriegst), aber auch den Wortschatz (siehe Junge/Bub) und sogar grammatische Konstruktionen (siehe Karte davon und darauf). In unserer Internet-Umfrage zum jeweils "normalen" örtlichen Sprachgebrauch haben wir zwischen Juni 2003 und Januar 2004 insgesamt 1763 Antworten für 440 Orte bekommen. Sie können die Ergebniskarten und kurze Kommentare (siehe links) zu den einzelnen Karten anklicken.

Zur Kartierung: Bei verschiedenen Antworten aus ein- und demselben Ort ist die häufiger genannte Variante kartiert, in vielen Karten daneben auch (kleiner) die seltener genannte Variante, sofern sie mehr als 35 % der Nennungen ausmacht. Bei gleich häufiger Nennung musste nach dem Zufallsprinzip entschieden werden, welche Variante als Erst- bzw. Zweitvariante kartiert wurde. In Karten, bei denen die Wiedergabe der Zweitvarianten vor allem zur Verunklarung der regionalen Unterschiede geführt hätte, wurde der Übersichtlichkeit zuliebe darauf verzichtet. Insofern erscheinen die Unterschiede hier - gegenüber dem tatsächlichen "durchschnittlichen" Gebrauch - etwas stärker betont; dies ergibt sich aber auch schon allein aus der Art der Befragung. Herzlichen Dank an alle, die teilgenommen haben, und viel Vergnügen beim Studium der Karten! Hinweise auf weitere regionale Unterschiede, denen wir in der nächsten Umfrage nachgehen könnten, sind sehr erwünscht. (Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir uns mit den bisherigen Fragen verstärkt auf rheinisch-westfälische Spezialitäten konzentriert haben...) Auch wenn Sie uns sonstige Bemerkungen zur Umfrage bzw. zu einzelnen Karten mitteilen möchten, würden wir uns über eine Nachricht freuen.