Ähnlichkeit München


Die Karten zur Ähnlichkeitseinschätzung zeigen die Antworten auf die Frage: "Wie stark unterscheidet sich nach Ihrer Einschätzung die Alltagssprache in den folgenden Städten von der Alltagssprache Ihres Ortes? (1 = ziemlich ähnlich -... - 6 = überhaupt nicht ähnlich)". "Ähnlich" ist natürlich relativ, was einzelne Abweichungen erklärt, meistens sind sich die Informanten aber mehrheitlich doch einigermaßen einig in ihrer Einschätzung (die Karten zeigen pro Ort den Mittelwert der Angaben). Dabei muss offenbleiben, wie weit diese Einschätzungen reine Vermutungen sind oder auf mehr oder weniger konkreten Vorstellungen von der jeweiligen Alltagssprache beruhen. Solche Vorstellungen müssen ihrerseits nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmen; je größer die Entfernung, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie auf Stereotypen beruhen, die über die Medien vermittelt sind. Die vorgegebene Antwortoption "unbekannt" wurde vor allem in Abhängigkeit von der Größe der jeweiligen Stadt selten oder etwas häufiger gewählt, der Gesamt-Mittelwert der ortsbezogenen Mittelwerte liegt für die meisten Städte zwischen 10 und 20 % (ansonsten erwähnt).

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Ähnlichkeit München (Frage 3)

Als hoch (1-2) oder eher hoch (2-3) wird die Ähnlichkeit der eigenen Alltagssprache zu der von München nicht nur überall in Ober- und Niederbayern eingestuft, sondern auch verbreitet noch in Österreich. Die Staatsgrenze scheint hier also keine große Rolle für das Empfinden von Übereinstimmungen zu spielen. Die dialektale "Lechgrenze" macht sich hier deutlicher bemerkbar: In Bayerisch-Schwaben (westlich des Lechs) sind sofort nur noch mittlere Werte (3-4) vorherrschend, was in Österreich erst in größerer Entfernung von der Staatsgrenze der Fall ist. In Franken dominiert sogar die Einschätzung "eher unähnlich" (4-5), wie in Württemberg und der östlichen Schweiz. Nördlich des Mains sind andere Meldungen als "kaum oder gar nicht ähnlich" (5-6) selten. Die Meldung "unbekannt" kommt dagegen kaum vor (im Mittel 5 %).