hier drin/da drin

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hier drin (Frage 7a)

Die Unterscheidung zwischen hier (= beim Sprecher) und da (woanders) ist südlich des Mains nicht heimisch, stattdessen wird in den meisten Gebieten für beides da verwendet. Dementsprechend ist der erste Teil der Ortsangabe in dem Satz "Es ist schon wieder so schlechte Luft ... [= in diesem Raum, wo wir sind]." im Norden praktisch überall hier, im Süden dagegen oft da. Statt mit der Unterscheidung hier/da wird die Position des Sprechers im Verhältnis zum bezeichneten Ort im Südosten, v. a. in Österreich, dagegen vielfach (noch) mit der Unterscheidung zwischen her-innen und d(a)r-innen markiert, es heißt also da herinnen (oder zusammengezogen da hinne), wenn der Sprecher sich auch im Raum befindet, und da drin(nen), wenn er außerhalb ist (zu den verschiedenen dialektalen Varianten dieses Gegensatzes vgl. Kl. Bayer. Sprachatlas 94-97). In den Meldungen einiger weniger Orte im Süden erscheinen auch beide Systeme kombiniert zu hier herinnen. In der Schweiz wird dagegen in der Regel nicht differenziert, in beiden Fällen gilt da inne. Im Norden wird immer d(a)r- verwendet, hier drückt man die Position des Sprechers durch den Gegensatz zwischen hier drinnen und da drin(nen) aus, wobei die Variante drinne nach Osten hin häufiger wird, drinnen und  drin dagegen keine regionale Verteilung erkennen lassen.

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da drin (Frage 7h)

Wenn man auf etwas, das sich in einem Innenraum befindet (z. B. in einem Lokal), von außen her verweisen will, sagt man in ganz Deutschland zumeist da drin oder da drinnen. Beide Formen stehen nahezu gleichberechtigt nebeneinander, lediglich in Südbayern und Rheinland-Pfalz überwiegt die Form da drin. In Mitteldeutschland und im Südwesten hört man auch da drinne. In der Schweiz hingegen hört man da inne.