eins gemerkt/im Sinn/weiter, behalte/bleibt eins (beim Rechnen)

f1_19

eins gemerkt/im Sinn/weiter, behalte/bleibt eins (beim Rechnen) (Frage 19)

Beim Lehren der Grundrechenarten gibt es wohl verschiedene sprachliche Traditionen: Im größten Teil des Sprachgebiets sagt man, wenn man beim Addieren oder Subtrahieren eine „1“ überträgt (an die nächste Zehner-, Hunderterstelle etc.), laut oder im Stillen eins gemerkt dazu. Dagegen wurde im gesamten Nordwesten von Schleswig-Holstein über Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen bis zum Saarland sowie auch im Berliner Gebiet vorwiegend eins im Sinn gelernt. In der Schweiz gebraucht man meistens behalte eins. In den östlichen Bundesländern Österreichs ist bleibt eins verbreitet. Und schließlich gibt es regional noch weitere Ausdrücke: In Vorarlberg und Oberösterreich ist eins weiter üblich, und in Sachsen sowie stellenweise auch in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und im Schwäbischen verwendet man nicht eins gemerkt, sondern merke eins.

(Für den Hinweis auf die regionalen Unterschiede zwischen "eins gemerkt" und "eins im Sinn" danken wir Stefan Kleiner und Steffen Arzberger aus dem "Forum Sprachvariation" der IGDD!)