Reflexivpronomen mir/mich

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sich schwertun (Pron.) (Frage 4j)

Bei der Frage 4 (j) „Jemand steht vor einer schwierigen Aufgabe und sagt: I(ch) tu mir schwer damit. I(ch) tu mich schwer damit.“ ging es um den Kasus des Reflexivpronomens. Dieser schwankt im deutschen Sprachgebiet bei manchen reflexiven Verben zwischen Dativ und Akkusativ (vgl. auch die Karte sich nicht trauen in Runde 7). Die Form mit dem Pronomen im Dativ, I(ch) tu mir schwer damit., ist im Süden Deutschlands (bis hinauf nach Hessen und Rheinland-Pfalz) sowie in Österreich, Südtirol und der Schweiz verbreitet, allerdings nur in Österreich und einigen Gebieten Deutschlands (Pfalz, Franken, Schwaben und Oberbayern) dominant. In der Schweiz und im Norden Deutschlands sowie in Baden, der Oberpfalz und Niederbayern ist fast ausschließlich die Form im Akkusativ gebräuchlich (I(ch) tu mich schwer damit.). In allen anderen Gebieten sind beide Formen, Dativ wie Akkusativ, üblich. Die Aussage des Duden-Zweifelsfälle (2007, 810), dass der Dativ „selten“ sei, trifft auf die Alltagssprache in Österreich und Süddeutschland nicht zu.

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I(ch) trau mir / mich nicht/net. (Pron.) (Frage 4k)

Durchaus selten ist hingegen nach Ausweis der Karte 4 (k) die Verwendung des Dativs beim reflexiven Verb sich trauen, wenn kein Infinitiv folgt. Wenn ein Infinitiv (mit oder ohne zu) folgt, ist der Dativ weit verbreitet (vgl. die Karte sich nicht trauen in Runde 7). Für I(ch) trau mir nicht/net. gab es nur ein paar vereinzelte Meldungen aus Süddeutschland, der Schweiz und Österreich. Ansonsten wird überall I(ch) trau mich nicht/net. gesagt.