klingen / tönen / sich anhören

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klingen / tönen / sich anhören (wie eine Trompete) (Frage 4i)

Wenn SprecherInnen einen wahrgenommenen Klang oder Ton etwa mit dem eines Blasinstruments vergleichen wollen, wird man von ihnen im deutschen Sprachraum drei verschiedene Ausdrucksweisen hören können: In den meisten Regionen Deutschlands und Österreichs verwendet man üblicherweise das reflexive Verb sich anhören, also hier etwa: Das hört sich an wie … (z. B. eine Trompete). Daneben benutzt man auch das Verb klingen. Es heißt also: Das klingt wie ... Die Wendung Das tönt wie … ist in der Schweiz und in Liechtenstein die ausschließlich gemeldete Variante. Das klingt wie … kommt in Luxemburg sowie den allermeisten Regionen Deutschlands, Österreichs und Südtirols vor – im Norden und Osten Deutschlands sowie im Westen Österreichs besonders häufig. In Luxemburg, Südtirol sowie in den Bundesländern Sachsen, Tirol, Kärnten und Salzburg ist klingen die ganz überwiegend gemeldete Variante.

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klingen / tönen / sich anhören (interessant) (Frage 4h)

Wenn hingegen von sprachlichen Äußerungen die Rede ist, wenn also zum Beispiel jemand zum Ausdruck bringen will, dass etwas sein/ihr Interesse geweckt hat, wird man nur in der Schweiz, in Liechtenstein und auch noch in Vorarlberg hören: Das tönt interessant! (vgl. Schweizerisches Idiotikon 13, Sp. 222ff.) Ansonsten ist fast überall Das hört sich interessant an! üblich. Die Wendung Das klingt interessant! wird hier meist als Nebenvariante genannt – ausgenommen in den schon oben genannten Ländern und Gebieten mit überwiegenden Meldungen für klingen (Luxemburg, Südtirol, Sachsen, Tirol, Kärnten und Salzburg).